Was bedeutet wilari?

-wil

Das Wort “Wiler” beruht auf ahd. “wilari“, mhd “wiler“ für “kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft”. Wiler ist ein Lehnwort aus romanisch “villare“ für “Gehöft, Vorwerk”; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs “villaris“ für “zur Villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig”. Das Wort wurde schon früh aus dem Romanischen ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler.

Was ist
wilari-

Das Projekt wīlāri - Fachwerkweiler 2.0 - das wiederentdeckte Erbe transformiert eingelagerte demontierte Fachwerk-Hausstapel in ein zukunftsfähiges, gemeinschaftliches Wohn- und Lebenskonzept, das Baukultur, Handwerk und soziales Miteinander verbindet als partizipativer Prozess von Architekt:innen, Handwerker:innen und Visionär:innen: Das Dorf, das sich erinnert.

Wer sind die Projektinitiatorinnen hinter wilari-

Anja Schäfer
kreateam Architekten

Cornelia Thielen
c_Thielen Architekten

Mit ihrem gemeinsamen Pilotprojekt setzen Anja Schäfer (kreateam Architekten) und Cornelia Thielen (c_Thielen Architekten) ein kraftvolles Zeichen für den nachhaltigen Umgang mit historischer Bausubstanz. Die beiden Architektinnen widmen sich der Revitalisierung demontierter Fachwerkhäuser – den sogenannten „schlafenden Häusern“ –, die derzeit in Form von „Hausstapeln“ auf ihre Wiederbelebung und Transformation warten.

Als erfahrene Expertinnen in der Sanierung und dem Erhalt alter und denkmalgeschützter Gebäude bringen die Architektinnen Anja Schäfer und Cornelia Thielen langjährige Kompetenz, tiefes Engagement und eine klare Vision in das Projekt ein. Mit ihrem Ansatz möchten sie zeigen, welches Potenzial in den versteckten Ressourcen unserer gebauten Geschichte steckt – und wie diese durch innovative Konzepte in die Zukunft geführt werden können.

Design & Demokratie

Die Projektidee wīlāri verbindet Design und Demokratie durch die Schaffung des „Fachwerk-Weilers 2.0“ in einem partizipativen Prozess.

Dabei geht es um den Erhalt von Baukultur und die nachhaltige Wiederverwendung ungenutzter Baumaterialien im modernen Kontext. Alte Fachwerkhäuser werden mit modernen Anbauten zu einer neuen, gemeinschaftlichen Wohnform für unterschiedliche Nutzer kombiniert. Diese Häuser bieten Schutz, Geborgenheit und Raum für Gemeinschaft in einer Umgebung, die Vergangenheit und Zukunft vereint. Im Zentrum steht der demokratische Gedanke: Handwerker, Architekten, Ingenieure und andere Fachleute entwickeln gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern nachhaltige, innovative Lösungen. Dieser Prozess fördert sozialen Zusammenhalt und zeigt, wie durch die Einbindung aller Beteiligten ein Design entstehen kann, das ästhetisch, funktional und nachhaltig ist. Das Projekt dient als Modell, wie demokratische Prinzipien und Design zusammenwirken, um zukunftsweisende, gemeinschaftliche Lebensräume zu gestalten.

Die Projektidee eröffnet eine nachhaltige und zukunftsorientierte Baukultur, die historische Bausubstanz wertschätzt und ressourcenschonend wiederverwendet. Durch die Schaffung neuer, gemeinschaftlicher Wohnformen werden nicht nur Wohnraum und soziale Gemeinschaften gestärkt, sondern auch ein Bewusstsein für den Wert von Tradition und Innovation im Bauwesen gefördert werden. Langfristig soll das Projekt als Modell für Gemeinden und Städte dienen für ähnliche nachhaltige, partizipative Ansätze. Die

Nachhaltigkeit beinhaltet:

Nachhaltigkeit

Ökologie

Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks durch Wiederverwendung historischer Materialien und ressourcenschonende Technologien

Kultur

Erhalt und Revitalisierung des kulturellen Erbes historischer Fachwerkhäuser

Soziales

Förderung von Zusammenhalt und generationenübergreifendem Wohnen

Ökonomie

Unterstützung der regionalen Wirtschaft und lokaler Handwerksbetriebe

Technologie:

Verbindung traditioneller Baukunst mit energieeffizienten, smarten Technologien

Zielgruppe

Die Zielgruppe der Projektidee umfasst eine breite Palette von Menschen, die an nachhaltigem Wohnen, kulturellem Erbe und gemeinschaftlichen Wohnformen interessiert sind. Dazu gehören:

Familien

Die generationenübergreifende Wohnform spricht Familien an, die in einer gemeinschaftlichen Umgebung leben möchten.

Singles und Senioren

Diese Gruppen profitieren von der sozialen Interaktion und Unterstützung in einem gemeinschaftlichen Wohnumfeld.

Freiberufler und Kreative

Personen, die flexible Wohn- und Arbeitsräume suchen, finden in der Kombination aus Wohn- und Arbeitsbereichen im Fachwerk-Weiler 2.0 attraktive Möglichkeiten.

Handwerksbetriebe und Bauunternehmen

Lokale Handwerksbetriebe und Unternehmen, die auf nachhaltige Bauweisen spezialisiert sind, werden aktiv in die Umsetzung des Projekts eingebunden.

Städte und Kommunen

Behörden und Kommunen, die an nachhaltiger Stadtentwicklung und dem Erhalt von Kulturgut interessiert sind, gehören ebenfalls zur Zielgruppe.

Investoren und Nachhaltigkeitsbefürworter

Investoren, die in innovative und nachhaltige Wohnprojekte investieren möchten, sind ebenfalls eine wichtige Zielgruppe.

Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, direkt mehrere hundert Personen durch die Wohnmöglichkeiten im Fachwerk-Weiler 2.0 anzusprechen und zu integrieren.

Indirekt sollen durch das Projekt jedoch auch Tausende Menschen sensibilisiert und inspiriert werden, indem sie durch Besuche, Medienberichterstattung und Bildungsprogramme mit den Konzepten und Zielen des Projekts in Berührung kommen.